ArcheN-Projekt
Schöpfung und Hoffnung bewahren


Die Ethik der Ehrfurcht vor der Natur





Wollen wir die Schöpfung und die Hoffnung erhalten, brauchen wir eine andere Umgangsweise mit unserer Welt. Wir brauchen Ehrfurcht vor der Natur. Dies setzt eine andere Sicht auf die Welt und ein anderes Denken voraus: einer spirituellen Sicht- und Denkweise.
Eine spirituelle Betrachtung sieht die Welt als ein Ganzes, etwas Göttliches, etwas Heiliges, in dem der Mensch Teil des Ganzen ist, sich einfügt und sich Regeln und Gesetzen unterwirft.
Diese Sicht steht neben dem materialistischen Denken, das in unserem modernen Leben dominiert. Hier wird die Welt als ein Objekt gesehen, was wir erkennen, beherrschen, formen und fügen können, um es so unseren Bedürfnissen zu unterwerfen.
Nehmen wir als Beispiel ein Feld. Im materialistischen Denken ist ein Feld ein Ding, eine Fläche wo der Mensch etwas anbauen kann, um daraus einen Gewinn zu erzielen. Diesen Gewinn kann er steigern durch Düngung und Schäden reduzieren durch Pflanzengifte. Das Feld ist ein Objekt seiner Investition und seines Schaffens, denn der Mensch besitzt das Feld.
Im spirituellen Denken ist das Feld ein Teil der Erde die uns trägt und uns nährt. Das Feld gehört zur Natur, zu seinen ökologischen Abläufen bis hin zum Klima. Das Feld ist etwas Göttliches, Erhabenes, Lebensraum von unzähligen Lebewesen. Das Feld ist mit Ehrfurcht und mit Respekt zu betrachten. Der Mensch kann das Feld nutzen, um Nahrung für mich und andere Menschen anzubauen. Dies tut er auf die rücksichtsvollste und schonendste Art und Weise die ihm zur Verfügung steht, denn er ist in Verantwortung für alles was mit diesem Feld im Zusammenhang steht.
Die Dominanz des materialistischen Denkens führt zu den Umweltzerstörungen durch den Menschen. Spirituelles Denken kann an diesem Umgang etwas ändern. Wollen wir zu einer Ehrfurcht vor der Natur kommen, bedarf es dieser Art des Denkens. Materialistisches und spirituelles Denken müssen in einen gleichberechtigten Austausch kommen. Nur durch spirituelles Denken kommen wir auf dem Weg zur Ehrfurcht vor der Natur. Nur durch die Ehrfurcht vor der Natur können wir die Lebensgrundlagen für unsere Zivilisation erhalten.
Verbleiben wir im rein materialistischen Denken wird unsere Zuversicht bald verloren gehen, denn diese Welt des materiellen Wohlstandes lässt sich so nicht weiter leben. Erweitern wir unser Denken und verändern unsere Ansprüche durch spirituelles Denken, können wir mit Zuversicht weiter leben und erfolgreich den Weg in die Zukunft gehen.


Denken wir dualistisch: spirituell und materiell.