ArcheN-Projekt
Schöpfung und Hoffnung bewahren

Nachhaltigkeit

Der Bericht „Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome forderte bereits 1972 ganz neue Vorgehensweisen, um die Menschheit auf Ziele auszurichten, die anstelle weiteren Wachstums auf Gleichgewichtszustände führen. Im Jahr 2015 formulierten die UN ausgehend von diesen Forderungen 17 Nachhaltigkeitsziele.
Aber es gab weder eine Kombination technischer, wirtschaftlicher oder gesetzlicher Maßnahmen noch neue Vorgehensweisen, um die Menschen auf andere Ziele als Wachstum und Konsum auszurichten.
Nachhaltig haben wir nur die Umwelt zerstört. In sechs von neun Kategorien sind im Jahr 2023 die sogenannten planetarischen Grenzen überschritten: beim Klimawandel, bei der Artenvielfalt, der Landnutzung, Phosphor- und Stickstoffkreisläufe, der Vermüllung und den Süßwasservorkommen. Vieles ist schon jetzt irreparabel.

Was ist Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip bei der Nutzung von Ressourcen. Hierbei soll eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung gewährleistet werden, indem die natürliche Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme bewahrt wird, vor allem von Lebewesen und Ökosystemen. Es umfasst drei Leitstrategien Suffizienz, Effizienz, Konsistenz- (vergl. Wikipedia)
Unsere gegenwärtige Situation im Jahr 2024 ist so dramatisch, dass nur radikale Schritte das Fortbestehen der Menschheit sichern können.

  • Drastische Reduzierung des Konsums und der Produktion, Beschränkung auf die wesentlichen und notwendigen Güter des Lebens, Einschränkungen im Individualverkehr (Suffizienz)
  • Radikaler Umbau der Wirtschaft, geringer Energie- und Rohstoffverbrauch, ergiebigere Nutzung von Material und Energie- ausschließlich regenerative Energie, (Effizienz)
  • Investition in die Regeneration von natürlichen Kreisläufen, Müll maximal minimieren,Wiederverwertung, (Konsistenz)
  • Rigorose Veränderung in der Ausrichtung des individuellen Lebens sowie Solidarität, Demut und Bescheidenheit




Mein Weg zur Nachhaltigkeit
Die Diskrepanz zwischen Nachhaltigkeit und unserem heutigem Konsumverhalten ist gewaltig. Ökologische Krisen werden aber einen großen Anpassungsdruck erzeugen, der auf Unverständnis, Verweigerung und auch Unvermögen, Prozesse schnell zu korrigieren, stoßen wird. Jeder, der jetzt schon die Einsichten in das Unabänderliche gewonnen hat, sollte daher sofort mit dem Wandel zur Nachhaltigkeit beginnen. Diese Nachhaltig muss aber weitreichender und radikaler sein, als die bisher praktizierte.


Ich mache mich auf den Weg.
Ich kaufe nur, was notwendig, nachhaltig und langlebig ist.
Ich ernähre mich regional und überwiegend vegetarisch.
Ich halte mein Kohlenstoffbudget ein.
Ich reduziere wo immer es geht.
Ich mache mich frei von Konsumdenken.
Ich investiere in die Regeneration der Umwelt.
Ich handle in Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung.


Der religiöse Blickwinkel
„Das Frühchristentum war von einem radikalen Geist geprägt. Wir finden dort als zentrale Postulat, dass der Mensch aller Habgier und allem Verlangen nach Besitztümer entsagen und sich völlig vom Haben befreien müsse. Alle positiven ethischen Normen wurzeln dementsprechend im Ethos des Seins, des Teilens und der Solidarität. Diese grundlegende ethische Position gilt sowohl für das Verhältnis zum Mitmenschen als auch für das Verhältnis zu Dingen.“
„Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motten und Würmer sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel wo keine Motten und Würmer sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen.“ (Mt 6,19f)
(vergl. Erich Fromm „Haben und Sein“ S. 73ff)
„Jesus und Satan erscheinen hier (Bezug auf Mt 4,4) als Repräsentanten zweier entgegengesetzter Prinzipien. Satan ist der Vertreter des materiellen Konsums und der Macht über die Natur und den Menschen. Jesus ist die Verkörperung des Seins und der Idee, dass Nichthaben die Voraussetzung des Seins ist. Die Welt ist seit der Zeit der Evangelien den Grundsätzen des Teufels gefolgt, doch selbst der Sieg dieser Prinzipien hat die Sehnsucht nach der Verwirklichung des wahren Seins nicht auslöschen können, die Jesus und viele große Meister vor und nach ihm aussprachen.“