ArcheN-Projekt
Schöpfung und Hoffnung bewahren


Ich schaffe Platz für heimische Wildpflanzen; Kleintiere und Insekten.


 


Pflanzen könnte man neudeutsch auch als Care-Arbeiter des Ökosystems bezeichnen. Ihre Blätter nähren Raupen zu schönen Faltern, die sich wiederum am zuckerhaltigen Nektar und den proteinreichen Pollen bedienen. Weite Teile des Insektenreichs sind auf Blüten und Pflanzen als Nahrungsquelle angewiesen. Die Sechsbeiner werden dann von Vögeln, Kleinsäugern und Reptilien wie Eidechsen gefressen. Wer also einen artenreichen Garten haben möchte, der beginnt am besten ganz unten in der Nahrungskette: bei den Pflanzen.


 



Vom Rasen zur Wiese



Ist aus meiner Wiese purer Rasen geworden, geht die Rückverwandlung in eine artenreiche Wiese mit Kräutern und Wildblumen leider nicht automatisch. Ich muss da nachhelfen und unsere heimischen Wildpflanzen wieder „einbürgern“. Schaue ich also einmal in einem Naturbuch nach, was es so alles an Wildpflanzen gibt bzw. mal gab. Dann suche ich nach Wildkräutern, nach Gänseblümchen, Klee usw. und verpflanzen diese in meinen ehemals monotonen Rasen. Dazu entferne ich den Rasen und nutze diese Lücken. Ab jetzt mähe ich meine Wiese etappenweise und lasse einige Stellen wachsen, u.a. damit sich Pflanzen auch aussamen können (z.B. Klee). Nun mähe ich im Wechsel. Prinzipiell spare ich jetzt Zeit und Energie, denn ich mähe viel weniger. Geschickt gemacht, sieht mein Rasen/ Wiese trotzdem „ordentlich“ aus. Für den „Nachzug“ von Kleintieren und Insekten müsse ich nicht sorgen. Ist mein Garten erstmal wirtlich, ziehen sie von selber ein. Mit dem Rasenschnitt mulche ich die Beete. Da freuen sich die Regenwürmer und die Bodenqualität verbessert sich sogleich.




Die blühende Hecke



Habe ich noch eine Forsythienhecke? Forsythien sind für heimische Insekten unwirtlich, weil es kein heimischer Strauch ist. Sie finden dort keine Nahrung und besuchen also nicht die schönen gelben Blüten. Sie können raus. Gleich mit der Thujahecke und dem Kirschlorbeer. Leider haben viele fremde Pflanzen unseren heimischen Garten erobert. Sie nutzen nichts unseren Insekten. Ich darf und muss hier rabiat sein (im Übrigen auch mit anderen invasiven Arten soweit es möglich ist). Dafür pflanze ich blühende Wildhecken und entdecke, was eigentlich in unsere Region gehört.




Das Blumenbeet



Was für Thuja und Co gilt, stimmt auch für so manche liebgewonnene Blume in meinem Beeten. Umso prächtiger sie aussehend umso weniger nützlich sind sie oft für die Natur. Gärtner haben Pflanzen immer schöner und immer „magerer“ für Insekten gezüchtet. Ist eine Blume voller Blütenblätter, wie z.B. Dahlie, Stiefmütterchen und Pfingstrose, fehlt der Nektar. An diesen Blumen kann ich keine Insekten sich tummeln sehen. Ich muss also diese schönen aber wenig nützlichen Blumen reduzieren und durch nahrhafte Blumen wie z.B. das Hornveilchen, sowie auch den „Echten Lavendel“ ersetzen. Echter Lavendel ist reich an Nektar lockt über Wochen Hummeln und Falter an. Ich muss beim Kauf aber unbedingt auf echten Lavendel achten, da es auch hier die „prächtigen“ aber nicht nahrhaften Züchtungen gibt.




Die Totholzhecke




Die Totholzecke bauche ich für das Nisten der Insekten. Auch der Hirschkäfer legt seine Eier in altes totes Holz. Eine Totholzecke ist leicht geschaffen und kann sogar ein schön gestapeltes Holz sein.
Im Übrigen ist eine Steingarbonne eine absolute Todeszone. Nur hartgesottene Insekten und Kleinsttiere verirren sich hier mal hin. Weg damit.